Feuerwehrübung: Behinderten-Wohngruppe erfolgreich gerettet

Mutlangen. Die besondere Situation der Bewohner bedingt eine überlegte Vorbereitung. Luis Schmid, stellvertretender Kommandant, hatte die Aufgabe übernommen, vorab Bewohner und Betreuer in das richtige Verhalten im Notfall einzuführen. „Geht nie in den Rauch, denn der ist giftig! Versteckt euch nicht, macht euch am Fenster bemerkbar! Vertraut euren Betreuern!“
Mitglieder der Jugendfeuerwehr waren mit dabei
Trotzdem waren alle in Erwartung der kommenden Ereignisse sehr aufgeregt. Drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr wurden zusätzlich ins Geschehen eingebunden, damit für die Atemschutztrupps erschwerte Auffindesituationen vorgegeben waren.
Bewohner betätigt sich als Helfer
Einer der Bewohner hat eine besondere Beziehung der Mutlanger Wehr und betätigt sich bei Übungen immer wieder als Helfer. Der Bewohner namens Uli wird immer wieder bei verschiedenen Veranstaltungen ins Feuerwehrleben integriert. Im Feuerwehr-Poloshirt, mit passende Hose, Stiefeln, Handschuhen und beschützt mit dem Helm, erwartete er auch bei der aktuellen Übung die ankommenden Einsatzfahrzeuge vor dem Haus und unterstützte unter Aufsicht eifrig die Feuerwehrleute.
Feuerwehr begann sofort mit der Personensuche
Durch die Nebelmaschine wurde ein Waschmaschinenbrand im Untergeschoss simuliert und der Feueralarm über die hausinterne Brandmeldeanlage ausgelöst. Unverzüglich kümmerten sich die Betreuer um die Bewohner und brachten diese, soweit möglich, auf den Balkon und in sichere Bereiche. Die mit Einsatzleitwagen, Drehleiter und zwei Löschfahrzeugen eintreffende Feuerwehr begann sofort mit der Personensuche sowie der Rettung der fünfzehn Betroffenen.
Nach der Rettung folgt das gemütliche Beisammensein
Mehrere Bewohner wurden in Begleitung ihrer Betreuer über die Fenster oder vom Balkon mittels des Korbs der Drehleiter in Sicherheit gebracht. Hierbei unterstützte Uli voller Stolz bei der Zuführung zum Sammelplatz. Zügig wurden auch die weiteren Vermissten gefunden, der Brandherd lokalisiert und abgelöscht. Nach dem Aufräumen und einer kurzen Nachbesprechung trafen sich alle Beteiligten im Garten der Wohngemeinschaft zum gemütlichen Beisammensein.
Corinna König vom Betreuerteam der Wohngruppe bedankte sich für die erfolgreiche Übung, spontan abgesprochen anlässlich der Fahrzeugweihe beim jüngsten Dorffest. Sie betonte die guten gegenseitigen Beziehungen und hob hervor, dass die Wohngemeinschaft auch mit den Kontakten zu anderen Vereinen ins Dorfgeschehen integriert und angenommen ist. Bewohner und Betreuer wissen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.
RZ


