Feuerwehr Lorch: Beschützerin gegen vielerlei Gefahren
Lorch. In vielfacher Hinsicht ist die Feuerwehr Lorch ein unverzichtbarer Sicherheitsfaktor im mittleren Remstal. Denn die Brandschützer mussten schon immer auch „Hochwasserwehr“ sein. Hinzu kommen die Herausforderungen, welche die vielbefahrenen Bundes- und Landesstraßen mit sich bringen, vor allem die „Remstalautobahn“ B29.
Was weniger bekannt ist: Die Feuerwehr Lorch schützt nicht nur die rund 11.000 Einwohner der Klosterstadt. Insbesondere mit ihrer Drehleiter leistet sie wertvolle, im Extremfall lebensrettende Unterstützung für die Nachbarfeuerwehren im den angrenzenden Landkreisen Göppingen und Rems-Murr.
Nachwuchsarbeit nimmt hohen Stellenwert ein
Was auffällt, ist zum einen die gute fahrzeugtechnische Ausstattung, zum anderen die Kontinuität im Team und an der Führungsspitze: Seit 20 Jahren ist Marco Wahl Kommandant, ihm zur Seite steht Stellvertreter Christian Dolderer. 73 Mitglieder zählt die Einsatzabteilung, davon acht Frauen. Bis zu 100 Einsätze fährt die Lorcher Feuerwehr jährlich. Karl-Heinz Hegelmaier führt die 26-köpfige Altersabteilung.
Gründung im Jahr 1872
Die Nachwuchsarbeit nimmt bei der Feuerwehr Lorch einen hohen Stellenwert ein, weshalb 2021 zusätzlich zur Jugendfeuerwehr eine Kinderfeuerwehrgruppe unter der Leitung von Saskia Nusser und Sandra Seidenspinner gegründet wurde. Die Jugendfeuerwehr Lorch unter der Führung von Sascha Wahl und Julian Schunter mit ihren aktuell 32 Jungen und Mädchen feiert im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Zwölf Kameradinnen und Kameraden engagieren sich in der Jugendbetreuung.
Die Feuerwehr Lorch wurde im Jahre 1872 aus der Taufe gehoben. Unvergessen ist das 125-jährige Jubiläum mit Kreisfeuerwehrtag im Jahre 1987. Unter dem Stichwort „Feuerwehr 2000″ leitete Ende der 1990er-Jahre der damalige Bürgermeister Steinacker eine der größten Weichenstellungen in der Geschichte der Feuerwehr Lorch ein, auch in der Folge der Kommunalreform.
Zentrales Feuerwehrhaus wurde 2012 in Betrieb genommen
Denn zur Feuerwehr der Stadt hatten sich mehrere Abteilungen gesellt, die größte darunter die Abteilung Waldhausen. Viele heiße Diskussionen, Vorbehalte und auch vernünftige Argumente mündeten in die Entscheidung einer großen Fusion mit Neubau eines zeitgemäßen zentralen Feuerwehrhauses, das 2012 an der Maierhofstraße in Betrieb genommen wurde.
Die Bedenken von damals seien heute „Schnee von gestern“, betont Kommandant Wahl und beschreibt ein längst bewährtes und gutes Zusammenwachsen. Nur eine „Außenstation“ mit einem Löschgruppenfahrzeug 8/6 ist auf der Höhe überm Remstal für die Stadtteile Ober- und Unterkirneck sowie Rattenharz geblieben, um mit Hilfe dort wohnender Feuerwehrleute eine schnelle Präsenz zu gewährleisten.
Immer wieder wurde die Feuerwehr Lorch bei Unfällen auf der sogenannten Remstalautobahn, der B29, gerufen. Darüber hinaus ist sie auch immer wieder als Helferin bei Hochwasser gefragt.
Wer sich für Ausrüstung und Arbeit einer der größten Feuerwehren der Region interessiert, darf sich schon jetzt auf den Sonntag, 8. September, freuen. Denn dann lädt die Feuerwehr Lorch zu einem Tag der offenen Tür ein.
RZ