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Engagierter Bauunternehmer und Gemeinderat

Zum Tod von Alfred Kolb: Heimat und Handwerk im Herzen

Alfred Kolb ist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Alfred Kolb ist im Alter von 86 Jahren verstorben.

Heubach. Die Stadt Heubach trauert um einen ihrer profiliertesten und verdienstvollsten Bürger: Alfred Kolb. Zeitlebens hat er sich in vielen Ehrenämtern in den Dienst seiner Mitbürger sowie seiner Bauhandwerker-Zunft gestellt. Kolb verkörperte starken Bürgersinn und auch Tugenden, wie sie nur selten zu finden sind – und im menschlichen Umgang in Wirtschaft und Politik vermisst werden.

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Engagement auf vielen Ebenen

Seine Heimatstadt lag Kolb sehr am Herzen. Fast vier Jahrzehnte lang gehörte der Verstorbene dem Heubacher Gemeinderat und verschiedenen Ausschüssen und anderen Gremien an, auch auf Ebene von Verwaltungs- und Zweckverbänden rund um den Rosenstein. Sein Fachwissen als Bauunternehmer war gefragt und ein wertvolles Kapital angesichts einer Vielzahl von großen Bau-, Stadtentwicklungs- und Sanierungsprojekten, denen sich Heubach in den vergangenen Jahrzehnten stellte.

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Ruhepol im Gemeinderat

Unvergessen sind Art und Weise, wie Kolb stets mit ruhigen, doch sachlich-direkten Wortmeldungen einen guten Geist die Beratungen, Debatten und Kommunalpolitik prägte. Wenn‘s besonders hitzig zur Sache ging, brachte Stadtrat Kolb mit seinem ausgeprägten Sachverstand oft wieder Ruhe in die Diskussionen. Ebenso engagierte er sich als Mitglied des evangelischen Kirchengemeinderats und beim Skiclub Heubach-Bartholomä. Für seine Arbeit erhielt er die goldene Ehrennadel des Landes und die Goldene Bürgermedaille der Stadt Heubach.

Erfolgreicher Bauunternehmer

Regional bekannt und erfolgreich ist das gleichnamige Bauunternehmen, das Alfred Kolb aufbaute und von Alfred Kolb junior im Geiste seines Vater fortgeführt wird. Das Unternehmen mit den markanten grünen Baufahrzeugen ist auch über die Grenzen der Ostalb unterwegs. Schon Vater und Großvater waren selbstständige Maurermeister. Kolb erlernte bei der Gmünder Firma Barth den Beruf des Maurers. Nach den Gesellenjahren und Abschluss der Technikerschule stellte sich der Bauhandwerker 1963 erfolgreich der Meisterprüfung. Noch im gleichen Jahr gründete Kolb sein Baugeschäft. Bis ins hohe Alter hinein wirkte der Seniorchef in seinem Unternehmen aktiv mit und prägte mit väterlicher Art ein solides, bodenständiges und immer verlässliches Familienunternehmen.

Kolb erfuhr auch bei seinen Handwerkskollegen viel Wertschätzung: Jahrzehnte setzte er sich für die Belange der Innung und der Kreishandwerkerschaft ein. 1965 wurde Kolb in den Vorstand der Bau-Innung Schwäbisch Gmünd gewählt. 1969 erfolgte die Wahl zum stellvertretenden Obermeister und Schriftführer. Von 1981 bis 2005 war er Innungs-Obermeister, wurde schließlich zum Ehren-Obermeister seiner Zunft ernannt. Dazu war Alfred Kolb Beiratsmitglied des Fachverbandes Bau Baden-Württemberg und gehörte auch dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft Ostalb an.

RZ

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