Schwäbisch Gmünd. „Der Gmünder Wunschbaum hat sich zu einer Art Seismograph entwickelt“, beschreibt Bürgermeister Christian Baron. Denn anhand der Daten, wer sich was wünsche und wie viele Wünsche zusammenkommen, lasse sich auch ein Stück weit ablesen, welche Bedürfnisse die einkommensschwache Bevölkerung gerade hat.

Erneut mehr Seniorenwünsche

1057 Wunschzettel wurden dieses Jahr ausgegeben – erneut mehr als 2023, wo erstmals die 1000er-Marke geknackt wurde. „Wir haben etwa 60 Prozent Wünsche von Kindern und Jugendlichen und 40 Prozent Wünsche von Senioren“, weiß David Schenk, Hauptamtlicher im Wunschbaum-Team. „Damit sind es nochmal etwa 100 Senioren-Wünsche mehr als im vergangenenen Jahr.“

Unter den Wünschen seien in diesem Jahr viele technische Sachen, aber auch Gutscheine und Spielsachen, ebenso wie Schulmaterialien, berichtet die Ehrenamtliche Rose Uhl. „Daran merkt man, dass diese Dinge teurer geworden sind.“

Regionale Firmen wieder am Start

Nicht nur im Prediger steht ab dem 23. November der Baum mit den Wunschzetteln: Auch die Firmen Barmer, Zeiss und Leicht verteilen unter ihren Mitarbeitenden die Wunschzettel, das Jobcenter und das Gymnasium Friedrich II. in Lorch sind ebenfalls dabei. „Zeiss hat von uns 140 Wunschzettel bekommen, die waren innerhalb von drei Stunden alle vergriffen“, so die Ehrenamtliche Christa Rösch.

Wie immer gilt für die Wünsche: Sie müssen erfüllbar sei und sollten den Wert von 25 Euro nicht übersteigen. Außerdem dürfen nur Jugendliche und Erwachsene über 12 Jahre um Gutscheine bitten. „Alles steht und fällt mit dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger“, betont Schenk.

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Die Geschenke müssen bis zum 8. Dezember am Wunschbaum abgegeben werden, am 10. und 11. Dezember ist dann Geschenkausgabe. Abholen und Angeben kann man die Wunschzettel beziehungsweise Geschenke zu den Öffnungszeiten des Prediger, Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und samstags von 9.30 bis 14 Uhr. Am Samstag, 7. und Sonntag, 8. Dezember ist der Prediger länger geöffnet: Von 9.30 bis 20 Uhr beziehungsweise von 10 bis 18 Uhr.

Die Wunschbäume der anderen Kommunen

• In Heubach gibt es dieses Jahr schon den neunten Wunschbaum. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren und Senioren mit geringer Rente dürfen ihre Wünsche im Wert von 25 Euro äußern. Diese werden auf kugelförmigen Wunschzetteln aufgeschrieben, die dann am Wunschbaum aufgehängt werden. Ausgegeben werden die Wunschzettel derzeit im Familienbüro im Rathaus der Stadt Heubach und allen anderen sozialen Einrichtungen, Kindergärten, Schulen oder Heimen. Der Wunschbaum steht im 1. Stock des Rathaus, wer einen Wunsch erfüllen möchte, kann sich dort ab dem 26. November während der Öffnungszeiten des Rathauses am Wunschbaum einen Wunsch abholen. Das Geschenk sollte dann weihnachtlich verpackt bis zum 16. Dezember im Rathaus, Familienbüro, im Evangelischen Pfarramt, Hauptstr. 46, und im Katholischen Pfarramt, Adlerstr. 10, abgegeben werden.
• In Mögglingen ist der Wunschbaum ebenfalls gestartet. Auch hier sollte der Wunsch den Wert von 25 Euro nicht überschreiten. Neben dem Wunschbaum im Rathaus steht ein Korb voller Weihnachtsbaumkugeln aus Papier. Auf eine dieser Kugeln wird der Wunsch geschrieben und an den Baum gehängt. Wer einen Wunsch erfüllen möchte, kann bis zum 29. November eine oder auch mehrere Wunschkugeln vom Baum nehmen, die entsprechenden Geschenke besorgen und verpacken. Abgeben muss man sie bis zum 13. Dezember in Rathaus, Zimmer 1 oder 2.
• Die Gemeinde Waldstetten und die PTS-Prüftechnik erfüllen auch 2024 Herzenswünsche zu Weihnachten. Hier ist der Zeitraum zum Wünsche abholen und Geschenke abgeben allerdings schon abgelaufen. Neu ist in diesem Jahr, dass nicht nur Wünsche für den täglichen Bedarf wie Kleidung, Lebensmittel oder Hygieneartikel auf dem Wunschzettel stehen können, sondern auch die Teilnahme an der Vesperkirche, die Ende Januar 2025 wieder in Waldstetten stattfindet. Die Geschenkübergabe erfolgt dann im Dezember.

RZ