Belegschaft von Mürdter braucht Geduld
Mutlangen. „Natürlich ist die Stimmung gedrückt“, sagt die erste Bevollmächtigte der IG Metall, Tatjana Hübner. Sie war selbst auch bei der Betriebsversammlung dabei. „Wir als Gewerkschaft begleiten natürlich zusammen mit dem Betriebsrat den gesamten Prozess“, sagt sie.
In der Versammlung habe der vorläufige Insolvenzverwalter, Arndt Geiwitz, die Mitarbeitenden informiert. Ungefähr 250 Beschäftigte sind bei Mürdter Automotive in Mutlangen von der Insolvenz betroffen. Sie erhalten zunächst Insolvenzgeld. „Natürlich sind derzeit auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Urlaub. Aber jene, die da waren, haben großes Interesse gezeugt und auch viele gute Fragen gestellt, die auch beantwortet wurden“, beschreibt Hübner ihren Eindruck von der Veranstaltung.
Noch sei es zu früh, um eine Aussage zu treffen, wie es mit den Unternehmen weitergehe. „Es wird in alle Richtungen geprüft. Aber ich denke, dass frühestens in 14 Tagen eine Tendenz abzusehen ist“, schätzt Hübner.
Eßwein bietet Hilfe an
Mutlangens Bürgermeisterin Stephanie Eßwein hat die Meldung über die Insolvenz der Firma Mürdter mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. „In den vergangenen Jahren hat die Branche mit einer Reihe von Schwierigkeiten kämpfen müssen. Das Traditionsunternehmen konnte sich auch in schwierigen Zeiten am Markt behaupten. Auch wenn vor drei Jahren ein Verkauf der Firmen durchgeführt wurde“, schreibt sie auf Nachfrage der Rems-Zeitung.
Sie bezeichnet Mürdter als „sehr wichtige Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktoren in Mutlangen“. Sie verspricht Hilfe: „Die Gemeinde Mutlangen wird den Kontakt mit den Geschäftsführern aufnehmen und ist bestrebt bei Lösungsfindungen im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen.“
RZ