Ostalbkreis. Mit ihrem Engagement fördern die Prüfer und Dozenten nicht nur den beruflichen Nachwuchs aktiv und ganz persönlich, sondern sichern mit den „frischgebackenen“ Absolventen auch die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Ostwürttemberg.

Was muss man als Prüfer beziehungsweise als Dozent an Fähigkeiten mitbringen?

• Sachkunde aus aktueller Berufstätigkeit, gerne mit Zusatzqualifikation
• Urteils- und Einfühlungsvermögen
• Kommunikationsfähigkeit
• Teamfähigkeit
• Bereitschaft an der Teilnahme von Prüferschulungen

Die Prüfertätigkeit bietet – auch für Unternehmen – handfeste Vorteile, etwa kostenlose Schulungen über neue Ausbildungsinhalte und Prüfungsabläufe, die Möglichkeit zur Mitgestaltung von Prüfungsabläufen und –inhalten, einen regelmäßigen Austausch mit anderen Fachleuten aus derselben Branche, Einblicke in die Ausbildung bei anderen Betrieben oder die Möglichkeit, ein wirtschafts- und betriebsnahes Prüfungswesen mitzugestalten.

Der Aufwand als Prüfer ist überschaubar und kalkulierbar. Im Schnitt fallen dafür drei bis vier Tage pro Jahr an, an denen ein Prüfer im Einsatz ist. Diese ehrenamtliche Tätigkeit wird entschädigt. Fahrtkosten, die Erstellung von Aufgaben und die Auswertung von Prüfungsarbeiten werden separat abgerechnet und zusätzlich erstattet.

Mehr als 750 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer engagieren sich bei der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg bereits. Das ist auch nötig: Sie sind in mehr als 400 Prüfungsausschüssen tätig, die für einen reibungslosen Ablauf der Prüfungen notwendig sind. Denn die Prüfungsausschüsse sind mit jeweils drei Prüferinnen beziehungsweise Prüfern besetzt. Sie führen jährlich mehr als 2500 Zwischen- und Abschlussprüfungen in der Ausbildung, mehr als 250 Prüfungen in der Höheren Berufsbildung und über 220 Ausbildereignungsprüfungen durch. Damit bilden die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer neben den Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen das Rückgrat der Beruflichen Bildung in der Region.

Die Prüferinnen und Prüfer sind fachliche Experten ihrer jeweiligen beruflichen Domäne und oft als Ausbilder, Berufsschullehrer oder Dozenten tätig. Sie sorgen dafür, dass gemäß der gültigen Verordnung geprüft wird, ohne dabei den Praxisbezug aus den Augen zu verlieren.

RZ