Normannia Gmünd siegt in letzter Minute – Tragödie um Dominkovic

Reutlingen / Schwäbisch Gmünd. Dabei fing die Partie alles andere als gut an für die Gmünder. Bereits nach fünf Minuten gelangte man mit 0:1 ins Hintertreffen. Ein flacher Freistoß von der Seite von Daniel Breuninger rutschte an Freund und Feind vorbei und landete im Netz. Vom frühen Rückstand erholten sich die Gäste recht schnell. Nico Molinari, der für Joao Schick wieder in die Startelf gerückt war, spielte einen Doppelpass mit Marvin Gnaase, ließ im Sprint gleich drei Reutlinger aussteigen, umkurvte auch noch den Schlussmann und schob zum Ausgleich ein, ein wunderbarer Treffer (12. Minute).
Der Ausgleich beflügelte die Gäste, die nun die Spielkontrolle an sich rissen. Nico Molinari spielte in den Strafraum auf Gnaase, der auf den aufgerückten Avigliano ablegte, der beim Torabschluss klar gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß übernahm standesgemäß Luca Molinari, der flach unten rechts versenkte (25.). Kurz darauf war Luca Molinari durchgebrochen, Aschauer hatte ihn freigespielt. Am Ende schloss Gnaase ab, doch ein Reutlinger klärte den Ball vor der Linie (27.).
Reutlingen schlägt zurück: Ausgleich kurz nach der Pause
Wie schon der Start in die erste begann auch der Beginn der zweiten Halbzeit. Keine zwei Minuten waren gespielt, da glichen die Gastgeber aus. Hier hatte Reutlingens Trainer Alexander Strehmel ein glückliches Händchen bewiesen, denn es war der zur Pause eingewechselte Tom Ruzicka, der zum 2:2 traf (47.). Erneut aber ließen sich die Gäste nicht beeindrucken und wären fast sofort belohnt worden. Ein starker Angriff über die Molinari-Brüder und Tim Grupp beförderte den Ball zu Avigliano, der enorm offensivstark auftrat in Reutlingen. Sein Abschluss war gut, aber nicht gut genug: von der Unterkante der Latte sprang der Ball wieder ins Feld (56.). Dann aber wachte der SSV auf und fuhr zahlreiche wütende Angriffe in Richtung Tor der Normannia. Bei einem Abschluss von Gorgoglione tauchte Yannick Ellermann im Tor der Gmünder stark ab (60.) und ein Abschluss von Markopolous strich knapp am Gmünder Gehäuse vorbei (75.).
Später Jubel und bittere Verletzung: Avigliano und Dominkovic im Fokus
Doch es sollte für die Gäste noch zu einem Happy End kommen: Nils Staiger flankte den Ball in den Strafraum. Die zu kurze Abwehr landete bei Avigliano, der den Ball mit der Brust kontrollierte und das Leder in der Schlussminute in den linken Winkel drosch. So groß der Jubel über diesen Sieg war, so schmerzlich war dann noch eine Szene in der Nachspielzeit. Daniel Dominkovic blieb unglücklich im Rasen hängen und blieb mit Verdacht auf Kreuzbandriss liegen. Die Rückrunde hat sich vermutlich erledigt für ihn, denn die Befürchtungen hatten sich im Krankenhaus bestätigt. Bitter: Dominkovic, der erst im Winter zur Normannia gewechselt ist, war erst in der Nachspielzeit eingewechselt worden.
Zlatko Blaskic war nach der Partie stolz auf seine Mannschaft, die kämpferisch dagegengehalten hat und einen starken SSV damit in die Knie zwang. „In beide Halbzeiten sind wir schlecht gestartet, was wir aber nach diesen beiden Gegentreffern jeweils gezeigt haben, war eine ziemlich reife Vorstellung.“
RZ

